Kirche Ankershagen mit Chor
Hauptschiff der Kirche Ankershagen
Die Kirche Ankershagen ist Radwegekirche am Fernradweg Berlin-Kopenhagen
Konzert in der Kirche Ankershagen
Kirche Ankershagen
 

Geschichte und Ausstattung der Kirche Ankershagen

Die Kirche Ankershagen wurde am 1. Mai 1266 durch den Bischof von Havelberg geweiht. Sie ist eine der ältesten Dorfkirchen Mecklenburgs.

 

Zusammen mit dem früheren Pfarrhaus, dem heutigen Heinrich-Schliemann Museum (vertreten im Blaubuch der Bundesrepublik Deutschlands für Kultureinrichtungen von besonderer nationaler Bedeutung), prägt sie die Ortsmitte. Der weltberühmte Archäologe wurde in der Kirche getauft und ist als Pastorensohn in Ankershagen aufgewachsen.
 

Die Feldsteinkirche ist eine zweischiffige eingewölbte Hallenkirche mit neogotischer Ausstattung. Noch etwas älter als das Kirchenschiff ist der mittelalterliche Chor, der auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und durch die  Deckenmalereien aus der Entstehungszeit, die in ihrer Darstellungsweise einzigartig sind, einen hohen Denkmalwert besitzt.

 

Die Ostwand im Hauptschiff schmücken mittelalterliche Fresken aus dem 15. Jahrhundert.

Das beeindruckende Georgsfresko zeigt den Hl. Georg im Kampf mit dem Drachen vor einer Kreuzigungsszene. Bei den Restaurierungen im Jahr 2015 wurde über der Szene ein weiterer Bereich des Freskos mit der Darstellung Adams freigelegt.

 

Zur wertvollen Innenausstattung gehören außerdem ein hölzernes Taufbecken von 1618 und ein Kruzifix-Korpuns aus dem 15.Jahrhundert. Vom Altar aus neugotischer Zeit ist ein Bild mit dem neutestamentlichen Motiv von der Auferweckung des Lazarus erhalten. Die 1874 erbaute Lütkemüller-Orgel wurde bereits 1996 restauriert.

 

Im Jahr 2014 wurde im Zuge der Sanierung bei Mauerwerksarbeiten an der Nordseite eine bis dahin unbekannte Christus-Malerei entdeckt. Sie stammt aus der Entstehungszeit des Langhauses, als noch ein vermutlich im 14. Jahrhundert verschlossenes Nordportal der Kirche genutzt wurde. Diese Außenwandmalerei eines Christuskopfes gilt in Mecklenburg als einzigartig.

 

An der Westseite des Kirchenschiffs wurde ein Turm mit oktogonem Fachwerkturmaufsatz nachträglich angefügt.

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